Egal ob alles bis ins letzte Detail durchgeplant sein muss oder dir eher die agile Herangehensweise für den Ausbau deines DIY Campervans liegt, eine gewisse Vorstellung davon, was man haben möchte, sollte vor der Vanconversion schon vorhanden sein.
Der Ausbau unseres geliebten Wigwams war für uns das erste Mal und für uns war die Mischung der perfekte Weg. Wir brauchten einen sehr detaillierten Ausbau-Plan, um starten zu können, waren aber für etwaige Änderungen beim Ausbau flexibel. Hier berichten wir, wie wir an den Ausbau unseres Wigwams herangegangen sind.
Wenn du dich bereits für eines der unzähligen Van-Modelle entschieden hast oder sogar schon einen Van besitzt, dann hoffen wir, können wir dir hier viele Inspirationen mitgeben. Solltest du dich noch nicht entschieden haben, was es werden soll oder noch bei der Auswahl und Suche sein, dann schaue dir doch mal unsere Erfahrungen an und was wir schließlich gefunden haben.
Was soll alles in den Van?
Zunächst haben wir uns gefragt, was wir alles im Campervan verbaut haben wollen. Hier kommt es sicherlich auf die Größe des Vans, das Budget sowie die Art der Nutzung an. Möchtest du nur am Wochenende ins Grüne fahren oder willst du damit ein ganzes Jahr oder länger die Welt bereisen?
Unsere Anforderungen bzw. eine 4-Zimmer Wohnung auf 8 qm
Da wir mindestens ein ganzes Jahr durch Europa reisen wollten, für eine ganze Woche autark sein wollten und auch etwas im Van arbeiten können mussten, brauchten wir das All-inclusive Paket mit einer Ausnahme. Somit muss auf jeden Fall rein:
- Bett 1,6 m x 2 m für 2 Personen
- Küche mit Gasherd, Kühlschrank und Waschbecken
- Klo: Trockentrenntoilette aka TTT
- Sitzmöglichkeiten für 2 Personen mit Tisch
- Stauraum für unser Sportequipment, Klamotten, Essen
- Leicht zugänglicher Stauraum für Dinge des täglichen Bedarfs
- Standheizung und Dämmung: warm soll es sein
- Holzofen (ok, einen Hauch von Luxus wollten wir dabeihaben)
- Dachluken und Seitenfenster für eine gute Belüftung und eine schöne Aussicht
- Sicherheit: gegen Einbruch und Diebstahl soll es sein
- Elektronik, Solaranlage und Zweitbatterie zum Laden von Laptop und Kameras sowie für Licht etc.
- Licht, USB-Ladedosen und Musik müssen natürlich auch rein
- Und schön soll es sein
- Duschkabine haben wir bewusst weggelassen – wir lieben kalte Gebirgsbäche 😊
Die Planung der Eierlegenden-Wollmilch-Sau kann beginnen!
Raumplanung – unendliche Möglichkeiten
Das ist wahrscheinlich der erste knifflige Part der Planung. Wir haben zunächst die Fläche des Laderaums von Wigwam in einem kleinen Maßstab auf ein DIN A3 Blatt übertragen und alle Möbel mit fixer Größe, wie das Bett, die Sitzmöglichkeiten, 2-flammiger Gasherd und Spüle mit demselben Maßstab ausgeschnitten.
Wir wollten auf keinen Fall jeden Tag ein Bett aufbauen und wieder abbauen. Genauso wollten wir uns am liebsten gegenübersitzen können. Auch der Einstiegsbereich sollte nicht unbedingt halb zugebaut werden, da wir den Raum vorm Campervan genauso zum Leben nutzen wollten, wie den Innenraum. Und eine tolle Aussicht durch die große Schiebetür ist auch unbezahlbar.
Also schieben, verwerfen, schieben, verwerfen und wieder von vorne. Soll es ein fester Tisch sein oder lieber einer zum Ausziehen oder Wegklappen? Soll die Küche gegenüber der Schiebetür oder hinter der Beifahrersitzbank stehen? Und wo bringen wir all unser Zeug unter?
Nach langem Hin und Her hatten wir uns für eine Variante entschieden. Nun galt es zu schauen, ob wir dort auch alles unterbringen können. Wo passt welche Kühlbox hin, wo eine Trockentrenntoilette, wie groß muss der Gaskasten sein und wie handhaben wir die Frischwasser- und Abwassergeschichte?
Liste aller Teile, die wir kaufen und verbauen wollen
Um unser Raumkonzept auf den Prüfstand stellen zu können, haben wir uns eine Excel-Tabelle angefertigt mit allen Dingen, die wir kaufen wollten. Damit bekommt man auch direkt einen schönen Überblick über die Kosten des Ausbaus, was ja durchaus ein limitierender Faktor ist.
Nach vielen vielen Tagen, hatten wir endlich eine gute Vorstellung, was wir alles kaufen wollen. Nach dem Abgleich mit den Maßen des Raumkonzepts mussten wir noch ein paar Anpassungen sowohl bei der Liste als auch beim Raumkonzept machen.
Schließlich hatten wir endlich eine gute Vorstellung, wie in etwa unser Traumcamper aussehen wird und was wir dafür brauchen.
Somit konnte es an die detaillierte Ausarbeitung der Liste und die ersten Schritte zur praktischen Umsetzung gehen. Das Ergebnis, eine Liste aller verbauten Teile, haben wir extra für euch zusammengestellt.
Bevor es an den Einbau geht, heißt es aber: Van entkernen, reinigen und konservieren.
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