Klettern am großen Zacken im Taunus

Der große Zacken ist eine bizarrer Felsen aus Schiefer und zum Klettern gut über den Zacken-Beilstein-Steig bzw. den Rotmilan-Weg erreichbar. Der 15 Meter hohe Fels liegt östlich des Glashüttener Ortsteils Oberems und beherbergt 13 Kletterouren mit Schwierigkeitsgrad bis 3 (7 Routen), 4 (4 Routen) und jeweils eine Route in 5 und 6.

Da der mit dem Roten Milan markierte Weg über traumhafte, schmale und verschlungene Pfade verläuft, ist er auch hervorragend als Wanderung ohne die Absicht zum Felsklettern geeignet. Der Felsgipfel lässt sich auch ohne Kletterei erreichen und bietet eine tolle Aussicht auf den Hohen Taunus.

Der Rotmilan-Weg eignet sich sowohl für Familienwanderungen, als Trainingsgelände für Bergwanderer und Bergsteiger als auch für Trailrunning. So hatten wir den Steig schon etliche Male begangen und liebgewonnen. Idealer Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz Weilsberg in 61479 Glashütten-Oberems.

Nachdem wir über einen Eiskletterkurs das allererste Mal Wasserfallklettern bzw. Eisklettern in Pfronten waren und dort auch die Basics zum Klettern lernten, wollten wir auch an den Fels, denn gefrorene Wasserfälle sind in Rheinland-Pfalz und Hessen eher rar. So kam es, dass wir mit dem nötigsten Equipment zum Großen Zacken wanderten und dort unsere ersten Kletterschritte machten. Aufgrund der vielen Routen mit Schwierigkeitsgraden von 3 und darunter, bietet er sich hervorragend für die ersten Versuche an.


Natürlich haben wir als Anfänger das Seil über Bandschlingen und Karabiner an der gut zugänglichen Spitze des Großen Zacken zum Topropen befestigt. Anders als im Vorstieg kann man im Toprope nicht so weit fallen, da die Sicherung stets über einem ist. Im Vorstieg klettert der Vorsteiger regelmäßig über die Sicherung und hängt in der nächsten wieder das Seil ein. Der Vorstieg ist somit für Anfänger ungeeignet, bis sie sich im Umgang mit dem Equipment, der Sicherungstechnik und im Klettern sicher fühlen.



Um sich noch mehr mit dem Equipment vertraut zu machen, haben wir uns auch eigenständig die 15 Meter abgeseilt. Etwas Überwindung braucht es schon das erste Mal über die Felskante zu klettern und sich abzuseilen, auch wenn man mehrmals die Sicherung überprüft hat.

Nach dem Klettern lässt sich vom großen Zacken noch die traumhafte Aussicht genießen.
Übrigens gibt es unweit vom Großen Zacken auch den Beilstein. Dort gibt es 35 Kletterrouten mit Schwierigkeitsgrad 3 (9 Routen), 4 (10 Routen), 5 (2 Routen), 6 (11 Routen) und 7 (2 Routen).

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