Die allererste Trekkingtour, das allererste Mal in der schwedischen Wildnis, das erste Mal soviel Gepäck nicht nur zu Übungszwecken tragen – was ein Abenteuer. Der südliche Kungsleden ist besonders am Ende der Session deutlich weniger begangen, als der nördliche Teil. Somit ist Einsamkeit bzw. Zweisamkeit und Ausgesetzheit garantiert. Wir haben es ungemein genossen, inmitten einer der eindrucksvollsten Landschaften für eine Woche zu leben und zu wandern. Die Sehnsucht nach Freiheit und Ruhe wurde befriedigt, so sehr, dass zumindest Joe süchtig geworden ist. Auch haben wir viel über uns und unseren Körper gelernt und wissen, dass wir künftig etwas weniger Gepäck mitnehmen werden. Am nachhaltigsten war jedoch das über sich hinauswachsen und das miteinander. Wir werden wiederkommen!
Tourdaten
Route (↑↓1712 hm, 73 km, 7 d):
Storlien – Storvallen – Blahammaren – Sylarna – Helags – Ljundalen
Datum
26. September 2012
Charakter
T2 / T3 – Atemberaubende Landschaft entlang des gut markierten Wegs, der deutlich weniger frequentiert ist, als der nördliche Kungsleden. Gerade am Ende der Saison, wenn die Hütten schließen, ist man so gut wie allein unterwegs. Mit etwas Kondition und Kraft sind auch die hügeligen Abschnitte gut machbar. Die Übernachtung in den Hütten ist auch möglich, wobei der Anblick der Rentiere morgens am Zelt und der 1 Mio. Sterne Hotel-Charakter unbezahlbar sind.
Tourenbeschreibung
Vorbereitung
Allein die Planung und das Packen war spannend. Was brauchen wir? Was hätten wir gerne? Was können wir mitnehmen? Und wie zur Hölle soll das alles in den Rucksack passen? Am Tag vor der Reise waren wir dann stolz wie Oskar, als wir picobello startklar waren.
Anreise
Wir sind mit dem Flieger nach Stockholm geflogen, mussten dort ca. 10 Stunden verbringen, um dann mit dem Nachtzug im Schlafwagen nach Storlien gefahren zu werden. So konnten wir einigermaßen ausgeruht direkt morgens losstiefeln.
Tag 1: Storlien – halber Weg zu Blahammaren
Vom Bahnhof in Storlien sind wir bis ca. den halben Weg bis zur SFT Blahammaren gelaufen und haben unser Zelt irgendwo in der Pampa aufgeschlagen.
Tag 2: Irgendwo zwischen Storlien und Blahammaren – Blahammaren
Die zweite Etappe führte uns bis kurz vor die SFT Blahammaren. Vor dem letzten Anstieg liegt links ein See, der zum Nächtigen einlud.
Tag 3: Blahammaren – halben Weg zu Sylarna
Am nächsten Tag fanden wir einen wunderschönen Zeltplatz an einem Bach mit herrlicher Aussicht auf die Blahammaren.
Tag 4:Irgendwo zwischen Blahammaren und Sylarna – kurz hinter Sylarna
Nach einem ausgiebigen Frühstück und eine Katzenwäsche ging es vorbei an Sylarna, um im anschließenden Tal einen Zeltplatz zu suchen.
Tag 5: Kurz hinter Sylarna – Helags
Nachdem wir eine extrem stürmische Nacht – Joe hatte sogar Angst, dass das Zelt nicht hält, was es aber zum Glück tat – auf einem ansonsten tollen Platz verbrachen haben, sind wir bis zur Helags SFT gelaufen, um notfalls einen Hütte in der Nähe zu haben.
Tag 6: Helags SFT
Die Station hat an dem Abend an dem wir ankamen geschlossen und das ganze Personal ist direkt nach Ljundalen aufgebrochen. Wir genossen hingegen die Einsamkeit und den Holzofen in der Winterhütte, wuschen und trockneten unsere Klamotten und schauten dem Heli bei der letzten Lieferung vorm Winter zu.
Tag 7: Helags – Ljungdalen
Nach dem gemütlichen Pausentag ging es weiter nach Ljundalen, um dort am nächsten Tag die Heimreise anzutreten.
Abreise: Ljundalen – Stockholm – Vesteroes – zuhause
in Ljundalen verbrauchten wir nochmal eine Nacht in einem Hostel. Am nächsten Morgen fuhren wir mit einigen Bussen und einem Zug bis Stockholm. Anschließend verbrachten wir noch ein paar Tage bei Verwandten südwestlich von Stockholm in Vesteroes und flogen schließlich wieder nach Hause.
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