Drachensee und Smolikas – leichte Wanderung auf Griechenlands zweithöchsten Berg

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Der Smolikas ist ein 4-Seasons Berg. Er eignet sich perfekt zum Bergwandern, Trailrunning, Mountainbiken, Schneeschuhwandern und Skitourengehen sowie für Biwak-Touren. Doch obwohl er Griechenlands zweithöchster Berg, nach dem Olymp ist und so vielseitige Aktivitäten ermöglicht ist er erstaunlich wenig frequentiert. Es werden sogar relativ häufig Bären und manchmal auch Wölfe in der Region gesichtet, was ein weiterer Beweis für die versprochene Einsamkeit ist. Damit ist der Smolikas wohl ein Geheimtipp für all jene, die Sport in einer atemberaubenden Landschaft mit viel Ruhe suchen. [infobox maintitle=“Follow our fulltime vanlife adventure! “ subtitle=“Begleite uns zu den schönsten Plätzen in Europa, bei unseren sportlichen Abenteuern und dem ganzen Drumherum.“ bg=“green“ color=“black“ opacity=“on“ space=“30″ link=“https://joeberg.de/category/europa-reise/“] Nina und ich (Joe) hatten schon zusammen die ersten 800 hm der Tour erkundet. Ein paar Tage später bin ich die Tour dann allein bis zum Drachensee und weiter auf den bereits verschneiten Gipfel des Smolikas gegangen.

Route (↑↓1500 hm, 17.8 km)

Refugio Munti Smolikas in Pades – Kletterfelsen – Drachensee – Smolikas Gipfel – zurück

Datum

23. November 2019

Charakter

T2- Die Tour ist insgesamt als leichte Bergwanderung einzustufen und ist gut markiert, man benötigt allerdings für die knapp 1500 hm eine gute Kondition. Dafür wird man mit einem Aufenthalt in einer unverwechselbar abwechslungsreichen und wunderschönen Natur belohnt.

Tourenbeschreibung (Video und Bilder)

Der Weg beginnt in Pádes, unserem Lieblings-Bergdorf im Norden Griechenlands. Nach ein paar hundert Metern bergwärts durchs Dorf läuft man direkt zwischen den ebenfalls top Kletterfelsen durch.

Nun wechseln sich steile und flache Passagen sowie lichter Kiefernwald und dichter Farnbewuchs ab. Ein paar Mal überquert man kleine Bächlein mit reinstem Bergwasser.

An einer solchen Stelle bekommt man fantastisch-bunt anmutenden, ausgewaschenen Boden und eine grandiose Fernsicht präsentiert. Weiter geht’s zwischendurch auf einem Forstweg empor, bis die Vegetation lichter wird.

Dort oben liegen Weiden, die im Sommer von Schaf- und Ziegenherden mit Herdenschutzhunden bevölkert werden. Da es, wie erwähnt, dort oben auch Bären gibt, sollen die Schutzhunde bärensichere Halsbänder tragen und dadurch mit ihrer Größe wie Ungetüme erscheinen.

Ein paar Fotos zur Erinnerung, insbesondere an die Ostseedünen-artige Landschaft mit dunklem Boden und darauf golden-leuchtendes Gras.

Im Winter ist dort oben jedoch nichts los und man erreicht schließlich eine Höhe, die den Blick auf die gegenüberliegende Bergwelt freigibt. Allein bis hier hin, hatte sich die Bergwandung schon gelohnt.

Weiter geht’s zum Drachensee, der seinen Namen wohl von den vielen dort lebenden schwarz-gelben Salamandern hat. Ich habe leider keine gesehen, nutze aber die unbeschreibliche Aussicht über die zu einem Drittel zugefrorene, spiegelglatte Wasseroberfläche auf den Gipfel des Smolikas.

Hier oben lässt sich hervorragend mit Zelt oder Biwaksack eine sternenklare Nacht genießen, ob für Fotos, zur Streckung der Tour als 2-Tages-Wanderung oder einfach nur aus Spaß. Im Winter spielen die Jungs aus dem Dorf sogar Eishockey auf dem See 🙂

Ab dem Drachensee wird es auch etwas alpiner – zunächst felsig, dann verschneit.

Das Wetterfenster schließt sich und ich bekomme einen Eindruck, was ein White Out ist. Die letzten 200 hm hatte ich Null Sicht und die wohl wahnsinnige Aussicht auf das umliegende Bergpanorama blieb mit vergönnt. So empfiehlt es sich, selbst wenn für den ganzen Tag strahlender Sonnenschein angekündigt ist, die Tour früh zu beginnen, um vor 11 oder 12 Uhr auf dem Gipfel zu sein. Dann bildet sich häufig eine Wolke, die sich zum Ärger der Bergsportler am Gipfel festsetzt.

Der Abstieg ist schließlich derselbe, wie der Aufstieg, was die Schönheit nicht schmälert. So konnte ich durchgehend die wirklich unglaublich tolle Aussicht genießen und mich schon auf die frischen Bergbächlein für eine Abkühlung freuen. Wir werden unserem Lieblings-Bergdorf mit seinen äußerst liebenswerten Menschen und dem Traum von einer Bergsport-Region definitiv wieder einen Besuch abstatten.

Was meinst Du zur Tour? Warst Du auch schon mal in Griechenland Bergwandern und kannst uns ähnliches empfehlen? Dann schreibe uns doch unten einen Kommentar.